Der Umstieg auf Erneuerbare Energien kann sich auf den Energieverbrauch auswirken und zu Mehrverbräuchen führen. In der Wissenschaft spricht man bei diesem Phänomen von Rebound-Effekten. Ziel dieser Broschüre ist es, einen Überblick über Rebound-Effekte im Bereich der Photovoltaik (PV) zu geben und Handlungsansätze zu vermitteln. Sie greift dabei thematisch die Relevanz des PV-Ausbaus, Verhaltensänderungen beim Prosuming, Effekte der Einspeisevergütung auf das Verbrauchsverhalten und Möglichkeiten zur Minimierung von Rebound-Effekten auf.
Die Broschüre richtet sich an Energieberater*innen aus Klimaschutzagenturen und Verbraucherzentralen sowie weitere Beratungskräfte aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien.
Die Broschüre informiert über Rebound-Effekte, die nach der Installation einer PV-Anlage entstehen können. Gezeigt wird, wie wichtig der PV-Ausbau für die Energiewende ist und warum es dabei jedoch zu einem steigenden Stromverbrauch kommen kann. Verbreitete Mythen zu PV-Anlagen, die in Energieberatungsgesprächen immer wieder auftauchen, werden aufgeklärt. Abschließend gibt die Broschüre Empfehlungen, wie sich Rebound-Effekte vermeiden lassen.
Die Klimaschutzziele der Bundesregierung im Bereich Strom und Wärme sind nur erreichbar, wenn private Haushalte zunehmend auf Ökostrom und erneuerbare Wärme umsteigen und wenn immer mehr Eigenheime Photovoltaikanlagen installieren. Bei einem solchen Umstieg auf erneuerbare Energien (EE) kann es jedoch zu einem Anstieg des Energieverbrauchs der Haushalte kommen, wie Untersuchungen des Projekts EE-Rebound belegen.
Neben dem EE-Ausbau muss daher dringend auch ein effizienter und suffizienter Energieverbrauch gestärkt werden. Hierzu identifiziert das IÖW-Impulse-Papier Stellschrauben, die Rebound-Effekte beim Umstieg auf erneuerbare Energien reduzieren können: dazu zählen sowohl Fehlanreize, die zu beheben sind, als auch Strategien für ein stärkeres Mitdenken von Effizienz und Suffizienz bei der Energiewende. Neben dem Gesetzgeber sind daher auch Verbraucherzentralen, Klimaschutzagenturen und Energieanbieter gefragt: An der Schnittstelle zu Haushalten, Berater*innen und Installateur*innen können sie für einen sparsamen Verbrauch sensibilisieren.